Offene Arbeit

Offene Arbeit zeichnet sich durch einen pädagogischen Umgang von Erwachsenen mit Kindern aus, der auf Autonomie und Mitgestaltung von Lernprozessen zielt. Wir üben hier weniger Kontrolle aus, vielmehr beabsichtig wir den Kindern Möglichkeiten zu Selbsterfahrung und  Selbstbestimmung zu bieten. Deshalb legen wir großen Wert auf das freie Spiel. Das freie Spiel fördert durch die Offenheit von Spielsituationen die Entwicklung sozialer Kompetenz,  Durchsetzungsvermögen, Rücksichtnahme, Zulassen von Schwächen, Konfliktlöseverhalten und Aushandeln von Kompromissen. Die Kinder sind ungebunden in der Gestaltung und können mit Materialien frei experimentieren. Wir geben den Kindern durch die Funktionsräume die Möglichkeit:

  • sich ganzheitlich und vielfältig zu entwickeln,
  • Sozialkompetenz und Entscheidungsfreudigkeit zu erwerben,
  • Freiheiten zu haben, in einem Rahmen des Wohlfühlens und Zuwendung,
  • ermöglicht ihren Bewegungsdrang auszuleben,
  • Rückzug, Ruhe und Entspannung zu finden. 

Die offene Arbeit sieht alle Beteiligten in der Rolle des aktiven Gestalters und Akteurs der eigenen Umwelt. Wir gehen davon aus, dass die Erzieher auf die Entwicklungspotenziale des Kindes vertrauen können und dass Kinder in selbstinitiierten, -gesteuerten und -geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für ihre persönlichen Entwicklungschancen finden.

Dem Erzieher kommt die Rolle des Begleiters, Lernpartners, aktiven Zuhörers, Unterstützers und Beraters zu. Bei der offenen Arbeit gehen wir von einem kindlichen Wesen aus, das von Grund auf aktiv und interessiert ist. Motivierung durch die Erzieher wird überflüssig.

Das Portfolio

Für jedes Kind wird in unserer Einrichtung ein Portfolio erstellt. Im Portfolio werden die individuellen Bildung– und Entwicklungsschritte der Kinder während der gesamten Kindergartenzeit dokumentiert. Vom ersten Wort und deren Bedeutung, vom ersten Schritt, wir dokumentieren auch mit Hilfe der Eltern den gesamten Entwicklungsprozess unserer Kinder .Alles was ein Kind sagt, was es tut, wonach es fragt, sind Informationen für uns, den Lernweg der Kinder zu erkennen. Diese Informationen zu den Bildungsprozessen werden kontinuierlich zusammengeführt. Die Portfolios setzen sich aus Aufzeichnungen zu Beobachtungen, ihre Auswertung, fachlich kommentierte Fotos und Werke der Kinder zusammen. Jedes Kind lernt frühzeitig mit seinem Portfolio zuarbeiten, sein Arbeitsergebnis auszuwählen und seinen Lernprozess selbst wahrzunehmen und einzuschätzen. Es entwickelt von Klein an Lernkompetenzen.